Diese Skulpturenserie, bestehend aus fünf Metall-Kunststoff-Kombinationen und fünf PLA-gedruckten Formen, lädt den Betrachter auf spielerische Weise dazu ein, über das Anthropozän nachzudenken – jene Epoche, in der menschliche Aktivitäten die Erde so tiefgreifend verändern, dass natürliche und technische Prozesse untrennbar miteinander verknüpft sind.

Inspiriert von den Nacktkiemern (Nudibranchia) – einer Gruppe von Meeresschnecken, deren biologische Fähigkeiten ebenso bemerkenswert wie ästhetisch faszinierend sind – veranschaulichen die Skulpturen den wechselseitigen Einfluss zwischen Subjekt und Umwelt. Die linearen, beinahe zeichnerisch anmutenden Metallstrukturen sind mit transparenten Folien überzogen, die wie Membranen wirken und Umweltinformationen aufnehmen sowie verarbeiten können.

Diese Werke reflektieren die Idee, dass der Mensch nicht nur die Natur formt, sondern ebenso von ihr geformt wird. Die Wahl der Materialien unterstreicht die Symbiose zwischen Stabilität und Zerbrechlichkeit, zwischen Natur und Technologie. PLA-Filament, als Ausdruck technologischer Innovation, steht dabei neben Metall – einem Sinnbild menschlicher Eingriffe in natürliche Kreisläufe.

Wie die Nacktkiemer die Moleküle und Fähigkeiten ihrer Nahrung integrieren, so absorbieren auch diese Skulpturen ihre Umgebung und werden zu Sinnbildern der sich ständig wandelnden Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technik.